#darmimmunboost CHALLENGE vom 15. -29. Oktober 2023 – MELDE DICH HIER AN!
Interesse an einer STUHLANALYSE? oder benötigst Du Hilfe für Deine DARM DRAMEN? Kontaktiere mich!
Ich habe Dir bereits in den ersten Folgen erzählt, dass Dein Darm eine noch viel größere Schutzschicht zur Außenwelt ist, als Deine Haut und dies vielen nicht so ganz bewusst ist.
Auch dass Dein schlauer Darm mit gleich 3 Barrierestufen arbeitet, weißt Du bereits. Auf und in einer dicken undurchdringlichen Schleimschicht wehren die Darmbakterien direkt im Darm ankommende Fremdlinge ab. Unter dieser Schicht befindet sich ein Schleusersystem, welches Nützliches wie z. B. Vitamine durchdringen lässt, ansonsten aber eine Sperre für Fremdes darstellt. Und zusätzlich befinden sich in der Darmbarriere Deine Immunzellen, Dein körpereigenes Abwehrsystem, welche Antikörper ausbilden und Eindringlinge vernichten kann.
In dieser Außenfläche Darm sitzen ca. 80 % aller Immunzellen und sind mit verantwortlich dafür, was Dein Darm ans Gehirn meldet. Dies passiert über den Vagusnerv und Dein Darm meldet gehorsamst, was so in ihm vor sich geht und ob irgendwas an Maßnahmen vom Gehirn getroffen werden sollten. Du weißt ja auch schon, dass Dein Darm daher auch das zweite Gehirn genannt wird.
Dieses Gespräch zwischen Darm und Hirn ist aber nicht einseitig, sondern tatsächlich eine regelrechte Kommunikation…denn Dein Gehirn sendet ebenfalls…an alle Organe im System.
Und so kommt es, dass das, was Dein Gehirn beschäftigt – heute beleuchten wir ja den Stress – auch massiv Deine Organe beeinflussen kann…und vor allem Deinen Darm.
Du kennst das wahrscheinlich auch…ich denke jede/jeder kennt Stress. Ich bin zum Beispiel gerade viel in meiner Apotheke gefragt, da einige meiner Mitarbeiterinnen Urlaub haben. Alleine die Tatsache, dass ich mich nicht so viel um mein Herzensthema Darmglücklich kümmern kann, keine Zeit für Reels oder gleich Vorbereitungen mehrerer Podcasts habe, stresst mich. Stress ist also ziemlich vielfältig und sehr individuell, was wir als Stress empfinden und manchmal entwickelt sich der Stress bei uns ein wenig zur Frage wie nach dem Huhn und dem Ei: Was zuerst unser Darm geschädigt oder hatten wir zuerst Stress und unser Darm hat darauf reagiert?
Grundsätzlich ist es uns ja wunderbar möglich mit Stress umzugehen, denn so wurden wir evolutionstechnisch gepolt. Wir brechen bei hoher psychischer oder körperllicher Belastung nicht direkt zusammen, sondern schaffen oftmals unter Stress absolut gut zu funktionieren…ähnlich wie unsere Vorfahren auch schon.
Und da diese Fähigkeit mit Stress umzugehen im Laufe der Millionen von Jahren nicht abhandengekommen ist, muss die Natur sich irgendwas dabei gedacht haben…bei diesem Stresssystem.
Unser Stresssystem geht immer von irgendeinem Auslöser aus, so unterschiedlich er auch sein mag.
Bei unseren Vorfahren war das häufig einfach nur der Wille zum Überleben, denn begegnete den Urmenschen ein Mammut auf ihrem Weg – beim Jagen und Sammeln – ging es lediglich darum ‚fight or flight‘ also fliehen oder kämpfen. Eine Situation also, in der intuitiv gehandelt wurde, ohne lange Überlegungen oder Strategien, ohne Pläne zu schmieden. Mit der Wahrnehmung einer Gefahr wurde im Körper eine reinste Signal-Ketten-Reaktion ausgelöst, die auch heute immer noch gleich abläuft:
Adrenalin und Noradrenalin werden als sogenannte Stresshormone massiv aus dem Nebennierenmark in den Blutkreislauf ausgeschüttet. So wird es ihnen möglich gemacht blitzschnell in die hinterste Ecke Deines Körpers zu gelangen. Um zur Wirkung zu kommen docken sie sich an sogenannte Rezeptoren an…vorstellen kannst du Dir dass als würde ein Schlüssel in ein Schloss gesteckt …und damit werden dann Türen geöffnet. Je mehr Hormone – also Schlüsssel und je mehr Rezeptoren – also Schlösser – desto größer die Wirkung im Körper.
Was passiert genau? Tun wir einmal so, als lebtest Du in grauer Vorzeit und vor Dir stände plötzlich dieses furchteinflößende Mammut.
Im Grunde bewirken diese beiden Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin genau das, was Du für eine blitzschnelle Flucht vor einem Mammut benötigst: Dein Herzschlag steigt an, damit Dein Blut besser durch den Körper gepumpt werden kann, denn Deine Muskeln benötigen Sauerstoff. Umgekehrt wird die Blutzufuhr an Deine Organe, die Du bei einer Flucht nicht benötigst, gedrosselt…zum Beispiel zu Deinen Verdauungsorganen. Damit Deine Muskeln gut arbeiten können, benötigen sie Energie und diese wird blitzschnell aus Deiner gespeicherten Energie in Form von Zucker bereitgestellt.
Diese ganze Stressaktivierung ist eine ultraschnelle Sache und hält für maximal 10-15 Minuten – also genau so lange, wie Du für die erste reflexartige Flucht vor dem Mammut benötigst. Sie nennt sich übrigens auch die Sympathikus-Aktivierung und ist ziemlich kraftraubend und daher auch nur 10-15 Minuten lang.
Ist die brenzlige Situation für Dich allerdings nach 20 min nicht geklärt, also konntest Du nicht schnell auf einen Baum klettern, dann kommt ein zweites System noch zu Hilfe.
Das Noradrenalin hat in Deinem Gehirn dafür schon längst Bescheid gegegen und der dortige Chef des vegetativen Nervensystems, genannt Hypothalamus, übernimmt nun und alarmiert Deine Hypophyse. Diese signalisiert den Nebennieren ein weiteres Hormon in den Blutkreislauf ins Rennen zu schicken: das Stresshormon Cortisol.
Das Cortisol soll es nun ganz geordnet bei Dir richten. Es weist den Immunzellen den richtigen Weg um zu helfen und bremst auf der anderen Seite Dein Immunsystem, wenn die Stresssituation endlich erledigt ist. Dann legt sich das Herzrasen, die Atmung wird wieder leichter und womöglich fühlst Du Dich sogar glücklich, denn Du hast gerade eine stressige Situation gemeistert. Das Cortisol hat Dir nämlich auch ein paar Glückhormone mit ins Blut gespült. Sinnvoll, denn Du hättest Dich auf Deiner Flucht vor dem Mammut verletzen können, dann hätten Dich diese Glückshormone, die Endorphine, Deine Schmerzen besser ertragen lassen.
Ok, jetzt zurück in die Gegenwart, denn unsere Stressfaktoren sind keine Mammuts. Sie sind meist viel komplizierterer Natur wie Job, Beziehung oder auch finanzielle Belastungen. Hier hilft es Dir nicht, die Flucht anzutreten oder als Ausweg auf einen Baum zu klettern. Unsere Stressauslöser dauern meist sehr viel länger, als die unserer Vorfahren und fordern von sind länger als 20 min.
Und hier liegt auch schon das Problem.
Die Stressfaktoren in der heutigen Welt sind unheimlich komplex geworden, vor allem vielfältig und treten dann auch noch gehäuft auf…unser Stresssystem ist aber immer noch das gleiche, wie das unserer Vorfahren.
Bei anhaltendem Stress gerät daher unser ganzer Körper aus der Balance. Es geht dann nicht nur um sich bildendende Rückenschmerzen, weil im ‚fight und flight‘ Gedanken manche Regionen wie die stützende Muskulatur unserer Wirbelsäule als nicht so wichtig erachtet und daher schlechter durchblutet wird.
Es geht um viel mehr…
Was den Darm betrifft, kannst Du Dir sicher vorstellen, dass auch dieser im Sinne des Fluchtgedankens als nicht so wichtig erachtet wurde in der Evolution. Das heißt, auch er wird während der Flucht vor dem Mammut nicht sonderlich gut durchblutet.
In der heutigen Zeit bedeutet dies unter Dauerstress eine schlecht durchblutete Darmwand, die immer durchlässiger wird. Die Darmbarriere leidet unter Dauerstress und was für eine kurze Zeit vielleicht noch in Ordnung ist, wird zum Dauerzustand:
Das Durchdringen und Eindringen von Fremdstoffen in unseren Blutkreislauf über eine löchrige Darmbarriere kommt mit allen Unannehmlichkeiten wie Reizdarmsymptomen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder sogar Autoimmunerkrankungen daher.
Was also eigentlich ein absolut ausgeklügeltes System und ein Meisterwerk der Natur ist wird in unserer heutigen Zeit schnell zu einem Teufelskreis.
Je gesünder der Darm und das Mikrobiom, desto besser kannst Du Deinen Stress managen. Darmbakterien, so weiß man heute, stehen direkt in Verbindung mit unserem Gehirn, auf der sogenannten Darm-Hirn-Achse. Manch ausgewählte Bakterienstämme, zu denen die Laktobazillen und Bifidobakterien gehören, wirken entzündungsreduzierend und helfen dem Darm sich gegen den Stress zu wehren. Denn Dein tagtäglicher Stress bedeutet auch immer: auch Dein Darm hat Stress!
So kann es also sein, dass Du bei Dir erst zu psychischem und körperlichen Stress kommt, weil Dein Darm nicht in Ordnung ist…das kann zum Beispiel durch wiederholte Antibiotikaeinnahmen passieren…so dass Du Dich plötzlich wie ausgebrannt fühlst und es Dir an Energie fehlt. Andersherum kann dauerhafter Stress in deinem Leben auch Deinen Darm durch die fehlende Durchblutung der Darmwand schädigen. Wie gesagt: ein Teufelskreis und es ist manchmal schwer zu sagen…was wurde durch wen oder was ausgelöst?!
Stressmanagement bedeutet also nicht nur, dass Du achtsam mit Dir und Deinen Lebenssituationen umgehst, sondern auch mit Deinem Darm!
Wenn Du besorgt bist, Du vielleicht Anzeichen an Erschöpfung hast oder Du ohnehin über Deinen Stuhlgang nachdenkst, weil er z. B. unregelmäßig, nicht wohlgeformt oder drückend ist…kannst Du herausfinden, ob Dein Darm gut arbeitet oder das Darmbarrieresystem bereits gestört und geschädigt ist. Dein Darm hinterlässt Spuren und Du kannst durch eine Stuhlanalyse herausfinden, wieviel Entzündung steckt da bereits in Deinem Darm. Ich bin hier gerne Deine Ansprechpartnerin und Du erreichst mich über das Kontaktformular in den Shownotes.
Neben den für Dich vielleicht direkt spürbaren Effekten wie den Reizdarmsymptomen Verstopfung, Durchfall oder Blähungen gibt es im Darm auch noch weitere nicht ganz so spürbare Folgen des überschießenden Stresssystem.
Diese werden meist nicht direkt in den Zusammenhang mit Deinem ausgereizten Stresssystem gebracht und passieren eher still und heimlich.
Deine Leber muss zum Beisipiel auf Hochtouren arbeiten, denn sie hat die Aufgabe für den erhöhten Energiebedarf des fight or flight Zustands Zucker bereitzustellen. Dadurch leiden die Entgiftungsfunktionen der Leber.
Andererseits wirst Du unmerklich immer mehr Lust auf Zucker haben um Dein auf Hochtouren laufendes Stresssystem auch von außen mit Energie zu versorgen.
Hält der Stress bei Dir länger an, fängt Dein Stoffwechsel an Dir vermeintlich zu helfen. Er würde Dir gerne etwas Gutes tun und arbeitet tatsächlich unter Dauerstress effektiver. Klingt gut…ist es aber nicht, denn Du hast in Deinem Körper bestimmte Darmbakterien der Gruppe der Firmicutes, die es schaffen selbst aus eigentlich Energiearmen Nahrungsmittel noch ein wenig Energie herauszuquetschen. Für unsere Vorfahren natürlich super, bei ihnen gab es häufig kaum Nahrung…für uns…bei einem ständigen Nahrungsmittelangebot…nicht ganz so gut, denn überschüssige Energie wird gespeichert und führt auf Dauer zu Übergewicht.
Wir müssen uns damit abfinden, dass unser Körper immer noch nach Steinzeitalter arbeitet… unsere Umgebung, unser Umfeld, unser Lebensstil hierzu jedoch nicht passen..
Was kannst Du tun, um mit Deinem steinzeitalterlichen Stresssystem klar zu kommen?
Genau darum wird es in meiner #Immunboost Challenge im Oktober gehen, bei der wir uns 14 Tage um Darm und Immunsystem kümmern werden und ich Dich mit kleinen Challengeaufgaben auf Instagram 14 Tage lang herausfordere, Dich um Deinen Darm zu kümmern. Folge mir auf Instagram @diewebapothekerin und melde Dich über den Link in den Shownotes zur Challenge an, damit Du alle Tipps für ein gutes Immunsystem von mir per E-Mail erhältst.
Es gibt übrigens nie nur den einen Weg, denn jeder Mensch hat seine eigenen Stressfaktoren und daher auch seinen eigenen Weg. Ich sträube mich auch Dir zu sagen: Mensch, reagiere doch intuitiv und tu oder esse das, was Dir gut tut, denn Du hast gehört, dass unser Körper auf Steinzeitalterbasis nicht so konform ist mit unserem sehr fortschrittlich und industriell programmierten Gedanken, Gewohnheiten und Empfindungen.
Wenn Du es aber schaffst, kleine Auszeiten in Deinen Alltag einzubauen und – wenn auch nur für kurze Zeit – einmal zu entschleunigen, dann hast Du schon einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Wenn Du möchtest, dann mach doch einmal Folgendes: atme tief über 4 Sekunden lang ein, mache 4 Sekunden lang Pause und atme dann über 5-6 Sekunden langsam aus. Probiere das doch einfach einmal aus und mache insgesamt 5 Durchgänge…das – bei zusätzlch entspannter Atmosphäre, schöner Musik – entschleunigt.
Ansonsten gibt es einen ganzen Blumenstrauß an Entspannungstechniken, die Dir im Alltag helfen können…Musik hören, Yoga, Meditation, Bewegung, ein Entspannungsbad…was auch immer Dir gefällt.
Wie immer gilt aber natürlich die Frage nach der Ursache und dann…eine absolut ehrliche Antwort darauf…ehrlich vor allem mit und zu Dir selber:
Was ist meine Stressursache? Kann ich diese abstellen? Kann ich etwas in meinem Lebensstil, meiner täglichen Umgebung oder den Menschen ändern, damit sich mein Stress reduziert?
Ich weiß, dass die Beantwortung, die Ehrlichkeit und die daraus folgende Konsequenz manchmal viel Mut zu großen Schritten benötigt um Änderungen in Deinem Leben durchzuziehen
oder es sich aber um Stressauslöser handelt, die wirklich nicht änderbar sind….
Welchen Stress auch immer Dein Leben für Dich parat hält, Dich herausfordert als gut empfundener oder anstrengender Stress…. Ich empfehle Dir, dass Du ehrlich zu Dir bist ind der Beantwortung der Frage nach der Ursache und zumindest Deinen Darm immer so liebevoll behandelst, wie Du auch behandelt werden möchtest.
Denn dann hat Dein Darm immer nur die besten Nachrichten an Dein Gehirn zu senden, schüttet Glückshormone aus und lässt Dich voller Energie zur Höchstform auflaufen…das ist gar nicht so schwer. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, melde Dich gerne bei mir.
Ich freue mich riesig wenn wir uns gemeinsam bei der #darmimmunboost Challenge sehen und wir anfangen, uns um Deinen Darm zu kümmern. Den Link findest Du in den Shownotes des Podcasts und in der Bio meines Instagramprofils @diewebapothekerin
Das nächste Mal mache ich Dir eine Folge zu Coronaviren, Grippeviren und die Auswirkungen auf Deinen Darm.
Ich freue mich, wenn Du wieder einschaltest und Dich mit mir connectest
Deine Linda
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