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Heute geht es ums Fasten und dabei insbesondere um die Darmsanierung mittels Fasten. Die Idee hinter Fasten ist es, für eine bestimmte Zeit auf feste Nahrung zu verzichten oder den Nahrungskonsum stark zu reduzieren, um den Körper zu entlasten und zu reinigen.

Das Fasten bietet eine Vielzahl von potenziellen gesundheitlichen Vorteilen, insbesondere für den Darm.

Die Praxis des Fastens ist seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt verbreitet. Während es viele Gründe gibt, warum Menschen fasten – sei es aus religiösen Überzeugungen, zur Gewichtsabnahme oder aus gesundheitlichen Gründen – haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass Fasten tatsächlich zahlreiche Vorteile für unseren Körper hat.

Warum ist Fasten gut für uns und welche Rolle spielt unsere Evolutionsgeschichte dabei?

Unsere Vorfahren hatten oft keine konstante Versorgung mit Nahrung. In Zeiten des Überflusses aßen sie reichlich, aber es gab auch Perioden des Nahrungsmangels, sei es aufgrund von schlechten Jagdbedingungen, mageren Ernten oder anderen Umständen. In solchen Zeiten mussten ihre Körper Mechanismen entwickeln, um mit dem Mangel umzugehen. Diese evolutionäre Anpassung hat sich im Laufe der Zeit als äußerst vorteilhaft erwiesen und ist auch heute noch für uns greifbar.

Ein Hauptvorteil des Fastens liegt in der Art und Weise, wie es den Stoffwechsel beeinflusst. Wenn wir fasten, greift unser Körper auf gespeicherte Energiequellen zurück, wie beispielsweise auf Glykogen in der Leber und auf Fettreserven. Denk dir das so: Dein Körper hat eine Art Speicher, in dem er zusätzliche Energie aufbewahrt, für den Fall, dass du mal nichts isst. Wenn du also keine Nahrung zu dir nimmst, beginnt dein Körper, diese gespeicherte Energie zu nutzen, um dich weiterhin am Laufen zu halten. Das nennt man Ketose. Es ist ein bisschen wie, wenn du deinen Kühlschrank leer hast und stattdessen auf die Vorräte in deinem Vorratsschrank zurückgreifst. Die Ketose hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Ketone, die während der Ketose produziert werden, dienen als alternative Energiequelle. Sie können dein Gehirn und deine Muskeln mit Energie versorgen, damit du den Tag über funktionieren kannst und können so u.a. auch Deine kognitiven Funktionen verbessern.

Weiterhin hat das Fasten nachweislich positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Indem wir unsere Nahrungsaufnahme zeitlich begrenzen oder auch zum Beispiel intermittierend fasten, können wir die Insulinempfindlichkeit verbessern und das Risiko für Typ-2-Diabetes verringern.

Normalerweise steigt unser Blutzuckerspiegel nach dem Essen an, weil unser Körper den Zucker aus der Nahrung verwendet. Aber wenn wir fasten, bleibt unser Blutzuckerspiegel stabil oder sinkt sogar leicht ab. Das liegt daran, dass unser Körper klug ist und beginnt, Zucker aus anderen Quellen herzustellen, um uns stabil zu halten. Dies ist besonders wichtig in einer modernen Welt, in der viele von uns einer ständigen Exposition gegenüber verarbeiteten Lebensmitteln und einem Übermaß an Kalorien ausgesetzt sind. Dein Körper freut sich, wenn er hier mal keinen Zucker zugeführt bekommt.

Darüber hinaus hat das Fasten auch Auswirkungen auf Entzündungen im Körper. Chronische Entzündungen sind mit einer Vielzahl von Krankheiten verbunden, von Herzerkrankungen bis hin zu Krebs. Entzündungen sind wie kleine Feuer in unserem Körper, die normalerweise auftreten, wenn wir krank sind oder verletzt werden. Aber manchmal können diese kleinen Feuer außer Kontrolle geraten und zu Problemen führen. Durch das Fasten können wir diese Entzündungen beruhigen und unserem Körper helfen, gesund zu bleiben und somit das Risiko für entzündungsbedingte Krankheiten verringern.

Neben diesen vielen physiologischen Vorteilen hat das Fasten auch psychologische Auswirkungen.

Viele Menschen berichten von einem gesteigerten Gefühl der Klarheit und des Wohlbefindens während des Fastens. Dies könnte teilweise auf die Evolution zurückzuführen sein, da Hunger Hormone wie Ghrelin – einem Hormon welches den Hunger und Satt sein regelt – und Botenstoffe wie Dopamin – einem der sogenannten Glückshormone – beeinflussen. Beide aktivieren unser Belohnungssystem im Gehirn und können uns ein Gefühl der Zufriedenheit geben.

Fasten ist allerding nicht für jeden geeignet. Es gibt verschiedene Methoden, von denen ich Dir heute einige vorstellen werde, die für unterschiedliche Menschen besser funktionieren. Bevor du mit dem Fasten beginnst, ist es daher ratsam, mit einem Therapteuten/einer Therapeutin zu sprechen, insbesondere wenn du unter gesundheitlichen Problemen leidest oder Medikamente einnimmst.

Ich fasse also noch einmal zusammen.

Grundsätzlich, kann Fasten Deine Gesundheit unterstützen und speziell die Darmgesundheit verbessern.

Durch den Verzicht auf feste Nahrung erhalten die Verdauungsorgane eine Pause, was ihnen die Möglichkeit gibt, sich zu regenerieren und zu entschlacken. Dies kann dazu beitragen, die Belastung des Verdauungssystems zu reduzieren und die natürlichen Reinigungs- und Reparaturmechanismen des Körpers zu aktivieren.

Das Fasten kann außerdem dazu beitragen, Dein Darmmikrobiom zu regulieren, indem es das Wachstum von gesunden Darmbakterien fördert und das Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien wiederherstellt. Eine ausgeglichene Darmflora ist entscheidend für eine optimale Verdauung, die Aufnahme von Nährstoffen und die Regulation des Immunsystems.

Fastenperioden können außerdem entzündungshemmende Effekte haben, indem sie die Produktion von entzündungsfördernden Molekülen reduzieren und die Freisetzung von entzündungshemmenden Substanzen erhöhen. Dies kann dazu beitragen, Entzündungen im Darm zu reduzieren und die Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zu lindern.

Intermittierendes Fasten und andere Formen des Fastens können außerdem dazu beitragen, die Insulinsensitivität zu verbessern und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Dies senkt das Risiko für Diabetes und lässt Dich außerdem leichter abnehmen, da abnehmen nur mit niedrigem Blutzuckerspiegel möglich ist.

Fastenperioden können weiterhin die Autophagie anregen. Autophagie ist ein natürlicher Reinigungsprozess Deiner Zellen, bei dem beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden.

Insgesamt kann das Fasten also eine total wirksame Methode sein, um durch eine Art Darmsanierung Deine Darmgesundheit zu unterstützen und die Symptome von Verdauungsbeschwerden zu lindern.

Achte beim Fasten auf jeden Fall auf Deine eigenen Bedürfnisse und auf die Grenzen des Fastens und halte im Zweifelsfall Rücksprache mit einem Therapeuten/einer Therapeutin. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil bleiben unabhängig des Fastens weiterhin entscheidend für eine langfristige Darmgesundheit.

Vielleicht machst du dir jetzt schon Gedanken über tagelanges Fasten und spürst sofort, wie dein Magen rebelliert und an zu knurren fängt? Keine Sorge, es gibt auch sanftere Varianten des Fastens. In den folgenden Absätzen stelle ich dir verschiedene Arten des Fastens vor, die sich als langfristig wirksam erwiesen haben.

Eine der bekanntesten Methoden ist das Wasserfasten, bei dem über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich Wasser konsumiert wird. Beim Saftfasten werden hingegen frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte getrunken, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen, während er gleichzeitig entlastet wird. Speziellere Fastenarten sind solche, die durch Therapeuten wie Buchinger oder F.X. Mayr entwickelt wurden und heute auch noch in Fastenkliniken durchgeführt werden. Beim Basenfasten liegt der Fokus auf basich wirkenden LebensmittelnDas intermittierende Fasten, auch als Intervallfasten bekannt, ist eine weitere populäre Methode, bei der sich Essens- und Fastenphasen abwechseln. Hierbei gibt es verschiedene Zeitfenster und Essensmuster, wie beispielsweise das 16/8-Intervallfasten, bei dem man täglich 16 Stunden fastet und innerhalb eines 8-stündigen Zeitfensters isst.

Wie funktioniert das sogenannte 1-Tag-Fasten?

Bei diesem Light-Fasten entscheidest du dich an einem Tag pro Woche dafür, beispielsweise nur Obst und Gemüse zu essen. Alternativ könntest du einen Reistag einlegen, an dem du ausschließlich Reis mit Früchten oder Gemüse isst, ohne Salz und Fette. Oder du wagst es und nimmst an diesem Tag nur Säfte, Suppen, Brühen, Tee und viel Wasser zu dir.

Worauf solltest du achten?

Diese Fastenmethode ist einfacher durchzuhalten und langfristig wirklich gut umsetzbar, da kein Mangel an wichtigen Nährstoffen entsteht. Allerdings wirst du nur dann große Erfolge sehen, wenn du dich auch an den anderen sechs Wochentagen gesund ernährst und hier nicht außergewöhnlich zuschlägst. Damit dieser 1 Tag Fasten Dir und Deinem Darm wirklich Entlastung bringt, ist glaube ich klar, dass der eine Tag Fasten nicht eine Wiedergutmachung gelten sollte, für exzessive Essorgien zuvor.

Vermeide an deinem Fastentag intensive körperliche Aktivitäten, da dies zu Problemen mit dem Kreislauf führen kann. Höre auf deinen Körper und gehe auf seine Bedürfnisse ein. Es ist immer wichtig, egal welches Fasten Du vorziehst, während des Fastens auf Dich selbst zu achten.

chen“ mit einem Apfel und zwei Aufbautagen, an denen du deinen Körper sanft wieder an feste Nahrung gewöhnst. Je besser du dich vorbereitest, desto erfolgreicher wird das Fasten sein!

Eine einfachere Variante ist das Basenfasten, die jeder ohne Klinik gut durchführen kann.

Die Anhänger des Basen-Fastens sortieren Lebensmittel in basisch und sauer ein, um den pH-Wert im Blut zu beeinflussen.

In Europa gibt es viele säurebildende Lebensmittel, was für deinen Körper nicht ganz optimal ist. Die Basenkur wirkt sehr gesundheitsfördernd und reinigend.

Wie funktioniert das Basen-Fasten genau?

Für eine bestimmte Zeit, meistens 2-3 Wochen, konsumierst du ausschließlich basische Lebensmittel. Dazu gehören im Wesentlichen alle Arten von Obst, Gemüse, einige Öle, Mandeln, Pilze und Salate. Dagegen solltest du Zucker, Backwaren, Fleisch und fettige Lebensmittel meiden. Wie viel du isst, bleibt ganz dir überlassen. Es hört sich im Grunde genommen nach eine vegetarisch/vegane und zuckerfreie Ernährungsform an, die so natürlich auch bei guter Nahrungszusammensetzung länger durchgeführt werden kann. Erlaubte Getränke sind Wasser und Kräutertee.

Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch ist, spielt aus wissenschaftlicher Sicht beim Essen keine große Rolle. Außerdem ist die Klassifizierung der Lebensmittel nicht immer eindeutig. Dennoch ist Basen-Fasten eine gesunde Ernährungsweise, da du dich überwiegend gesund ernährst.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du dich dabei immer satt essen darfst. Selbst wenn du Sport treibst, kannst du dich eine Weile gut so ernähren. Achte einfach darauf, genügend pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte zu dir zu nehmen.

Kommen wir jetzt zu meiner liebsten Fastenform: dem Intervallfasten

Weißt du, Intervallfasten ist schon eine Weile im Trend. Man nennt es auch intermittierendes Fasten. Es hilft dir beim Abnehmen, ohne dass du danach in die Jo-Jo-Falle tapst.

Gleichzeitig bremst Intervallfasten die Produktion von Wachstumshormonen, die den Alterungsprozess beschleunigen können. Es gibt hauptsächlich zwei Varianten: 5:2 und 16:8.

Bei der 5:2-Methode fastest du an zwei Tagen in der Woche. An diesen Tagen isst du nur etwa 500-600 Kalorien. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Pasta, Reis oder Kartoffeln sowie süße Snacks und Alkohol sind an diesen Tagen tabu – damit hältst Du Deinen Insulinspiegel wieder schön unten und stellst Deinen Körper auf ‚abgeben‘ und nicht einlagern. Diese Arten von Kohlenhydrate halten dich sowieso nicht lange satt.

An den anderen fünf Tagen isst du wie gewohnt. Also fünf Tage lang normal essen und dann zwei Tage lang etwas kürzer treten. Wann du diese zwei „Spar-Tage“ einlegst, ist ganz dir überlassen. Einige Leute machen sie direkt hintereinander, andere verteilen sie besser, zum Beispiel auf Dienstag und Freitag. Du kannst diese Fastenmethode über mehrere Wochen durchziehen, je nachdem, wie es dir dabei geht.

Meine Lieblingsmethode beim Intervallfasten ist die 16:8-Methode. Hier verzichtest du 16 Stunden lang aufs Essen und isst dann innerhalb von 8 Stunden zwei Mahlzeiten. Trinken (Wasser, ungesüßte Tees, schwarzer Kaffee) ist immer erlaubt. Du könntest zum Beispiel auf das Abendessen verzichten. So gibt es zwischen deiner letzten Mahlzeit des Tages und der ersten am nächsten Tag eine Fastenzeit von etwa 14-16 Stunden – eine totale Entlastung für Dein Verdauungssystem und natürlich Deinen Insulinspiegel. Bei mir sieht es immer so aus, dass ich spät frühstücke – also was man so Frühstück nennt gegen 12 Uhr oder 13 Uhr –  und dann früh am Abend wieder esse.

Auf diese Weise gibst du deinem Körper nicht nur weniger Kalorien, sondern bietest ihm auch mehr Zeit und Energie zur Regeneration. Denn wenn er keine Ressourcen für die Verdauung braucht, entstehen weniger freie Radikale. Das begünstigt zum Beispiel einen Anti-Aging-Effekt. Außerdem bleibt dein Insulinspiegel niedrig, was deinen Fettstoffwechsel fördert.

Wichtig für Dich zu wissen:

Intervallfasten, besonders in der Stundenvariante, eignet sich auch für eine langfristige Ernährungsumstellung. Der Jo-Jo-Effekt bleibt aus. Aber das Abnehmen funktioniert nur, wenn du während der Essenszeit nicht zu viel und ungesund isst..ich glaube das ist klar.

Die Fastenzeiten müssen natürlich auch in deinen Alltag passen. Wenn du in verschiedenen Schichten arbeitest, kann es etwas schwieriger werden.

Insgesamt bietet das Fasten eine vielversprechende Möglichkeit, die Darmgesundheit zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Durch die Wahl einer geeigneten Fastenmethode und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse kann man auf sanfte und natürliche Weise eine Darmsanierung durchführen und den Körper in seinem Reinigungsprozess unterstützen.

Und wie Du gehört hast…aus der Evolutionsgeschichte heraus ist unser Körper dafür gemacht und mehr noch…sogar vorgesehen, Fastenzeiten einzulegen…nur dass das ständige Überangebot an Nahrungsmitteln uns das ganze oft sehr schwer macht.

Beim nächsten Mal gebe ich Dir einen Einblick in die neuesten Erkenntnisse der Forschung zum Thema: Bei jedem Antibiotikum ein Probiotikum einnehmen? Als Teilnehmerin der Deutschen Mikrobiomtage habe ich jede Menge neue Erkenntnisse zum Mikrobiom für Dich mitgebracht aus Forschung und Anwendung, die ich in den nächsten Folgen mit Dir teilen werde.

Jede Menge Fachwissen, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft und Dein Kontakt zu mir findest Du übrigens auf meiner neu gestalteten Webseite darmgluecklich.de. Klick Dich hier einmal rein…

Ich freue mich auf Dich

Deine Linda