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Hitzewallungen die wir Frauen in Zeiten rund um die Menopause bekommen, gelten als typische Anzeichen der Wechseljahre. Warum das passiert und meine 10 besten Tipps mit diesen Hitzeattacken besser umgehen zu können…darum geht es heute in der MenoBitch.
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Meine 10 besten Tipps für Dich gegen Hitzewallungen
1. Zwiebel-Schäl-Look
Klar, der Zwiebel-Schäl-Look bei unserer Kleidung ist dann total sinnvoll – wie im Frühling oder Herbst auch, wenn man noch nicht so richtig einschätzen kann, wie warm oder kalt es draussen ist oder über den Tag verteilt so wird. Wenn Du mehrere Lagen Kleidung trägst, also auch immer ein Top drunter hast, dann kannst Du Dir meist – egal wo Du gerade bist – recht elegant die Kleidung vom Leibe reißen, wenn die Hitze in Dir aufsteigt. Wenn Du sehr unter den Hitzeattacken zu leiden hast, ist es immer auch ganz nett ein Ersatz T-Shirt in der Handtasche mit dabei zu haben und vielleicht auch noch ein Deo. Ein ganz tolles Helferchen in dieser Zeit ist es auch zur Erfrischung ein schönes Thermalwasserspray mit in der Handtasche griffbereit dabei zu haben. Damit kannst Du einen feinen beruhigenden kühlen Feuchtigkeitsnebel über Gesicht und Oberkörper geben.
Vielfach hatte ich in dieser Zeit auch ein kleines Handtuch – also so in Gästehandtuchgröße – mit in meiner Tasche dabei. Falls Deine Tasche groß genug ist…mir hat auch zum Frischegefühl geholfen den feuchten Haaransatz einmal kurz mit Trockenshampoo einzusprühen und damit: mit Handtuch, Deo, Thermalspray, Trockenshampoo und Wechsel-T-Shirt war ich immer wie neu nach dem Überfall.
2. Umgebungstemperatur anpassen
Natürlich ist es wichtig, wenn unser eigenes Temperaturzentrum verrückt spielt, grundsätzlich die Abkühlung schon mit der Umgebungstemperatur zu bereiten und nicht nur durch das Schwitzen. Die vor allem nächtlichen Hitzeattacken sind wesentlich schwächer, wenn wir in einem kühlen Zimmer schlafen und nicht in einem ‚vorgeheizten’ Backofen.
Also gut durchlüften und das Zimmer eher auf 17 bis 18 Grad runterkühlen.
Gut geholfen hat mir auch, nur den Bettbezug zu nutzen und das Plumeau erst einmal wegzupacken. Oftmals habe ich auch von vorneherein direkt mir ein zweites dickeres Laken ins Bett gelegt, um dies in der Nacht schnell bei Schwitzattacken entsorgen zu können und nicht komplett alles neu beziehen zu müssen. Beruhigend und angenehm ist auch der Einsatz eines Ventilators, der kühle Luftnebel zu uns rüberschickt…
3. Gewisse Nahrungsmittel meiden.
Alle Nahrungsmittel oder Genussmittel, die Einfluss auf unseren Temperaturregler haben, solltest Du meiden. Dazu gehören Coffein und Thein, also Kaffee und Tee, Alkohol und Nikotin, aber auch scharfes Essen, was uns auch schon außerhalb der Wechseljahre die Röte ins Gesicht treiben.
4. In Bewegung bleiben.
Die Bewegungsart finden, die Dich vor allem glücklich macht…das ist manchmal eine Herausforderung, das weiß ich aus eigener Erfahrung…und dabei muss es nicht immer Sport sein, also zumindest nicht das was wir so alle unter Sport verstehen.
Es kann ALLES an Bewegung sein: Spazieren gehen, wandern, Rad fahren, walken, joggen…und natürlich auch eben Sport. Achte jedoch immer darauf, dass Sport für Deinen Körper nicht zusätzlich Stress bedeutet, denn Stress bedeutet immer Gift für Dein gesamtes Wohlergehen.
Wenn Du in normalem Maße Sport betreibst, wirst Du nicht nur mit jedem mehr an Bewegung zufriedener und ausgeglichener sein, nein…
Bewegung stärkt auf jeden Fall auch Dein Herz, somit den gesamten Kreislauf und Deinen Blutdruck. Von der Muskulatur gar nicht zu reden…
Vor allem aber hält jegliche Art von Bewegung bezogen auf die Hitzewallungen Dein Temperaturzentrum im Gehirn besser im Ausgleich.
5. Warm-Kalt-Duschen
Bist Du wie ich eine Warmduscherin? Also ich gebe es zu..ich bin da eher eine Memme und tu mich mit kalt Duschen mittlerweile sehr schwer. Aber in meiner hitzigen Zeit habe ich das tatsächlich morgens wunderbar durchgehalten: 2-3 Minuten schön warm duschen und dann für höchstens 10 Sekunden kalt und dies mehrmals im Wechsel. Aufhören dann bitte mit kalt! Was dabei passiert? Die Temperaturreize, die Du setzt trainieren Deine Gefäße und sie können dadurch die Wärmeregulation besser durchführen.
Das wirkt sich sehr günstig auf Deine Hitzewallungen aus. Dafür darfst Du allerdings keine Memme sein, denn das Wasser muss schon richtig kalt sein, damit der Reiz auf die Gefäße auch ausreichend ist.
6. Gesunde Ernährung
Wie zu jeder Zeit Deines Lebens ist gesunde Ernährung das A und O. In den Wechseljahren ist es wichtiger denn je sein Verdauungssystem gut in Schwung zu halten, denn alleine bei der Verdauung wir ja bereits Wärme freigesetzt. Wenn Du zusiehst, dass Du Dich wirklich ballaststoffreich ernährst – und das bedeutet mindestens 30 g Ballaststoffe am Tag – dann hältst Du Deinen Darm gut in Schuss und das wird Dir in jedem Fall auch bei Deinen Hitzebeschwerden helfen.
Falls Du Dich ein wenig für alternative Heilmethoden interessierst, dann wird Dich interessieren, dass in der chinesischen Medizin es so ist, dass Du Dein Essen sehr schonend zubereiten solltest. Denn je mehr Hitze und Energie Du dem Nahrungsmittel zuführst, desto mehr Wärme kann es auch wieder zurückgeben. Dies trifft vor allem bei ohnehin ‚sehr wärmenden’ Nahrungsmitteln wie Fleisch zu. Vielleicht kannst Du Dich da noch dunkel an den Physikunterricht erinnern, in dem wir mal gelernt haben, dass Energie nicht verloren geht, sondern sich nur in einen anderen Zustand begibt. Der sogenannte Energieerhaltungssatz. Und die dem Essen zugeführt Energie musst Du also dann zusätzlich zu den Nahrungsmitteln verarbeiten.
Ein guter Zeitpunkt im Leben also, entweder ganz auf Fleisch zu verzichten oder es zumindest sehr viel einzuschränken und so dem zu viel an Hitze aus den Lebensmitteln zu entgehen.
Alle Gemüsearten wirken in der chinesischen Medizin übrigens kühlend bis auf Lauch, Fenchel und Zwiebeln.
Sei beim Essen auf jeden Fall besonders achtsam mit Dir selber und höre und fühle stets gut in Dich hinein…finde heraus, was Dir guttut und was Du ohne Probleme essen und verdauen kannst oder bei welchem Nahrungsmittel Du alleine während des Essens schon schweissgebadet bist.
Über die nun folgenden nächsten 4 Punkte und Tipps werde ich noch einmal in separaten Folgen bei der MenoBitch erzählen, da sie so interessant sind und jeweils eine ausführliche Folge verdienen…
7. Superfoods
Gesunde Ernährung – das ist uns sicher klar – ist ja vielfach der Schlüssel zu allem. Ich finde es immer noch total imponierend und spannend, dass der griechische Arzt Hippokrates bereits ein paar hundert Jahre vor Christus wusste ‚Deine Nahrungsmittel seien Deine Heilmittel’
Auch wenn im heutigen Sprachgebrauch gerne bei diversen Nahrungsmitteln von Superfoods gesprochen wird, die zum Einsatz bei diversen Erkrankungen kommen, sind diese Nahrungsmittel nichts Neues. Die gesundheitsfördernde Wirkung benötigt manchmal eben lediglich einen neuen Namen, damit sie endlich Beachtung bekommt.
Über diese Superfoods und ihren Einfluss auf unsere innere Hitze von A wie Apfel bis Y wie Yamswurzel, erzähle ich Dir dann in der nächsten Zeit!
8. Naturheilkunde
Jetzt kommen wir ein wenig mehr zu meiner tagtäglichen beruflichen Arbeit. Natürlich habe ich – das gebe ich zu – meine Hitzewallungen naturheilkundlich behandelt. Eine Hormonersatztherapie war für mich tabu, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Zur Hormonersatztherapie mache ich gerne noch einmal eine separate Folge, einfach nur um darüber zu informieren, wobei diese Entscheidung ob ja oder nein und das WIE auf jeden Fall in die Beratung Deines Frauenarztes gehört.
Zahlreiche Heilpflanzen haben jedoch auch eine hormonartige Wirkung durch sogenannte Phytohormone.
Zu den pflanzlichen Helfern muss ich sagen, dass sie oftmals sehr gut helfen, Du aber unter Umständen ein wenig Geduld haben musst…denn…es kann einige Wochen dauern, bist Du Dein abschließendes Urteil über die Wirkung treffen kannst und solltest. Natürlich ist die Wirkung bei jedem anders und Du musst immer schauen, ob Deine Beschwerden noch im Rahmen Deiner Selbstbehandlung sind. Im Zweifel solltest Du dazu immer Deinen Frauenarzt befragen, vor allem auch dann, wenn Du zu den Frauen gehörst, die eine Brustkrebserkrankung haben oder hatten.
Ich habe bei meinen Hitzeattacken mit den Inhaltsstoffen der Traubensilberkerze beste Erfahrungen gemacht, trotz oder auch gerade weil ich sie persönlich tatsächlich nur relativ kurz – also etwa ½ Jahr – anwenden musste, denn dann gehörte ich bereits zu den glücklichen, dass bei mir der Spuk vorbei war. Aber wie gesagt, das ist bei jeder Frau anders…
In der Traubensilberkerze, lateinisch Cimicifuga racemosa, befinden sich das wertvolle Substanzgemisch im Wurzelstock. Dieses greift vor allem positiv in die Temperaturregulation ein. Diese Östrogenartige Wirkung an Rezeptoren hat nicht nur die Traubensilberkerze. Demnächst mache ich speziell zu den Phytohormonen, also Pflanzen mit hormonartiger Wirkung eine Sonderfolge, in denen es nur um sie geht.
Unabhängig von den Wechseljahren hilft auch vielen Frauen die Pflanze Salbei gegen übermäßiges Schwitzen. Welche Inhaltsstoffe dies genau bewirken ist nicht ganz geklärt –auf jeden Fall wird Salbei für diesen Effekt entweder als Tabletten oder Tee eingesetzt und hat einen positiven Einfluss auf die Schweissdrüsen in Bezug auf das Schwitzen. Salbei soll die Sekretion der Schweißdrüsen hemmen. Hierzu wäre eine Anwendung über 3 Wochen nötig, um den Effekt beurteilen zu können.
Salbei hat zusätzlich desinfizierende und lindernde Wirkung, z. B. auch bei Reizdarm und Verdauungsproblemen sowie zum Gurgeln oder Trinken in kleinen Schlucken bei Halsschmerzen oder Mundschleimhautentzündungen.
Die dauerhafte Anwendung kann ich Dir allerdings nicht unbedenklich empfehlen, da Salbei auch eine Herzwirkung mit Ausbildung von Herzrasen und Schwindel nachgesagt wird. Hierauf solltest Du achten und ggf Dich persönlich beraten lassen.
Wie gesagt…mehr zur Naturheilkunde bei Wechseljahresbeschwerden bald in einer extra Folge!
9. Homöopathie und Schüssler Salze
In der Homöopathie wird mit dem Ähnlichkeitsprinzip gearbeitet nach Samuel Hahnemann und Dr. Schüssler beschreibt in der Biochemie, dass ein Unwohlsein oder eine Erkrankung durch das Ungleichgwicht unseres Mineralstoffwechsels zustande kommt.
Dies ist hier nun wie bei so vielen Dingen im Leben eine Einstellungssache , ob Du diese Heilmethoden gut findest. Ich habe persönlich schon viele gute Erfahrungen – vor allem auch im privaten Bereich mit meinen Kindern – mit Homöopathie und Schüssler Salzen gemacht, verstehe jedoch, wenn Du damit gar nichts anfangen kannst.
Auch zur Homöopahtie und Biochemie werde ich daher eine separate Folge machen, damit Du dann selber entscheiden kannst…tu ich mir die Folge an oder interessiert mich das gar nicht! Daher nur an dieser Stelle…ja auch hier gibt es was gegen die Hitze!
10. Hormonersatztherapie
Umstritten oder nicht…die Hormonersatztherapie gehört in die Hände Deines Frauenarztes. Auch hierzu gibt es in der nächsten Zeit einmal einen Überblick und ich werde das FÜR und WIDER beleuchten aufgrund der unterschiedlichsten Meinungen in der Fachwelt…
Weitere Nützliche Links für Dich:
Hormonelle Umstellung in den Wechseljahren
Studie Prof. Kerstin Weidner | Uniklinik Dresden
Hormonwerte in den Wechseljahren
Mit allen Ideen und Vorschlägen, die ich Dir nun gegeben habe bleibt es dennoch dabei:Deine eigene Einstellung – positiv, genervt, gestresst, entspannt und…und ..und …also Deine eigene Begegnung und Deine Haltung gegenüber Deinen Wechseljahren ist das Wichtigste, was diese auch beeinflusst.
Dazu und wie viel Kraft Du aus Deinem Wechsel schöpfen kannst in dieser Zeit, davon erzähle ich Dir beim nächsten Mal bei der MenoBitch, wenn ich Dir von meiner Geschichte berichte und einen weiteren Einblick in unsere Hormonwelt gebe…
Herzlichen Dank fürs Lesen und Hören!
Deine webAPOTHEKERIN Linda
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