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Mein Lieblingssatz von Hippokrates ‚Deine Nahrungsmittel seien Deine Heilmittel’ spielt in meinem Leben in Bezug auf Ernährung eine Riesenrolle. Hippokrates war ein griechischer Arzt noch lange vor Christi Geburt mit ganz fortschrittlichen Ansichten. Und heute geht es genau darum: Nahrungsmittel als Heilmittel oder wie Du Deine Hormone mit sogenannten Superfoods positiv beeinflussen kannst. Interessant für Dich? Dann geht’s jetzt los!
1. Apfel
Wer kennt es nicht? Das schöne englische Sprichwort ‘An apple a day keeps the doctor away’, welches uns auf charmante Weise daran erinnert jeden Tag mindestens einen Apfel zu essen, um gesund zu bleiben. Egal ob grün oder rot oder bunt…ich liiiiiiebe Äpfel und muss sagen, was Obst betrifft: ein Apfel geht irgendwie immer. Ob in meinem grünen Smoothie oder im Müsli oder auch zu meinem späten Frühstück mit Brot, Ei, Käse, Gemüsesticks…fast immer ist bei mir auch ein Apfel dabei. Ein Apfel ist eben ein Alleskönner. Zu 85 % mit Wasser schon einmal eine wahre Feuchtigkeitsbombe. Gespickt mit viel Vitamin C macht DIESER Big Apple nicht nur sexy legs in dem er unser Bindegewebe strafft, sondern fördert durch das Vitamin C auch unsere Eisenaufnahme im Körper. Auch die Mineralstoffe Kalium, Calcium und Magnesium fehlen nicht. Und auch zahlreiche Phytohormone beeinflussen uns eben positiv.

2. Avocado
Das, was an der Avocado sofort auffällt ist ihre sehr weibliche Form und die cremige Konsistenz, denn die Avocado ist sehr fetthaltig. Aber wir haben es hier mit ausschließlich gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu tun. Diese Fettsäuren wirken wunderbar gegen Entzündungen. Und wo Fett oder Fettsäuren sind, sind auch fettlösliche Vitamine wie Vitamin E und Provitamin A nicht weit entfernt, die als Antioxidantien und somit super gegen Alterungsprozesse wirken. Ein wahres Wunderwerk der Natur also unsere Avocado!
Was die weibliche Form betrifft: Nicht nur die Gebärmutterartige Form lässt die Frucht zur Frauenfrucht werden. Sie gilt auch als Aphrodisiakum…und noch etwas…
Wusstest Du, dass es zur Bildung der Früchte aus den Blüten des Baumes zwei verschiedene Typen von Bäumen braucht? Der eine Typ Baum öffnet morgens als männliche Blüte seine Staubgefäße um sie mittags wieder zu verschließen und am Nachmittag des folgenden Tages sie als weibliche Blüte wieder zu öffnen. Beim anderen Typ Baum verhält es sich genau andersherum. Schon alleine das zeigt die Großartigkeit dieser Frucht.
Nicht nur als eine Hälfte in meinem grünen Smoothie, sondern auch als Guacamole..also mit Zitronensaft und Knoblauch püriert zum Abendessen ist für mich die Avocado nicht mehr aus meinem täglichen Essen wegzudenken.

Natürlich haben wir auch hier wieder eine Mixtur an Phytohormonen für unser hormonelles Wohlbefinden an Bord. Besonders hervorzuheben ist auch das Tryptophan in der Avocado. Tryptophan…ist eine essentielle Aminosäure, also eine Aminosäure, die wir benötigen aber nicht selber herstellen können…also über die Nahrung aufnehmen müssen.
Tryptophan ist die Vorstufe von Melatonin und dies ist, wenn es um Schlafstörungen geht in aller Munde. Denn Melatonin hat schlaffördernde Wirkung, was wir bekanntlich auch oft gut in den Wechseljahren gebrauchen können. Da ist die Guacamole am Abend also direkt ein Muss!
3. Broccoli
Oh…Broccoli…mein Lieblingsgemüse. Und ich muss sagen, das schmeckt mir zu egal was…ob warm gedünstet ganz klassisch als Beilage, in einer Nudelsoße oder als Brokkolicremesuppe oder auch als leckerer lauwarmer Salat gemixt mit geraspeltem Apfel, Paprika und gerösteten Pinienkernen..Hmmmm…lecker
Neben Magnesium, Eisen, Kalium, Zink und Calcium und einer zusätzlich hohen Vitamindosis besticht Brokkoli vor allem durch seine sekundären Pflanzenstoffe, denen eine starke antioxidative und krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt wird.
Insbesonders eine Studie der Ohio State University konnte bestätigen, dass Brokkoli – und auch der eng verwandte Blumenkohl – die körpereigene Produktion von Indol-3-Carbimol aktiviert. Dies hemmt nachweislich die Verbreitung von Krebszellen im Körper..vor allem wie in der Studie nachgewiesen…Brustkrebszellen.
Der Powerstoff Di-Indolylmethan oder kurz DIM kann auch hormonbedingte Störungen regulieren…also nicht nur Beschwerden während der Wechseljahre..sondern auch – mit schönem Gruß an die Männer – Prostatabeschwerden und – mit Augenzwinkern an die jüngeren unter euch – das PMS also das prämenstruelle Syndrom.
4. Granatapfel
Granatapfelkerne oder Samen liebe ich, um sie über meinen Salat zu streuen. Gerne wird Granatapfel auch als Muttersaft getrunken. Granatapfel als Symbol der Fruchtbarkeit schon in der griechischen Mythologie wohl aufgrund der unzähligen Samen, die diese Frucht auch zum absoluten Powerpaket macht. Wieder sind es die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe mit ihrer antioxidativen Wirkung gegenüber aggressiven freien Radikalen die unsere Zellen schützen und auch in der Regeneration fördern.
Den enthaltenen Phytoöstrogene – vor allem in den Samen – wird eine Östrogenkompensierende Wirkung nachgesagt und sie unterstützen positiv den menschlichen Stoffwechsel.
5. Gurke und Karotte
Ok. Bei der Nummer 5 vereine ich gleich 2 Gemüse. Denn diese beiden kommen bei mir gerne im Doppelpack vor. Einzeln und pur als Gemüsesticks oder im Salat…
Gurke muss ich eigentlich richtigerweise als Fruchtgemüse bezeichnen, denn hier geht es ja um die essbare Frucht oberhalb der Erde. Mit ca. 95 % an Fruchtwasser ist die Gurke nicht nur perfekt um den Magen zu füllen…außerdem enthält sie dabei auch noch einen extrem niedrigen Kaloriengehalt…und ein wahres Potpourri an Phytohormonen.
Möhren oder Karotten sind nicht nur reich an Phytohormonen, sondern auch an beta-Carotin, das ihnen oder auch uns die schöne orange-braune Farbe gibt. Wer kennt sie nicht die Karottengesichtchen kleiner Kinder, die mit viel Möhrchen gefüttert werden. Beta-Carotin hat eine super zellschützende Wirkung.
Vor allem ist in Möhren oder Karotten aber der hohe Wirkstoffgehalt des Phytohormons Diosgenin interessant, das uns noch einmal ausführlicher bei Punkt 7 – Achtung Spoiler – beim Spargel – begegnen wird.
6. Leinöl
Leinöl ist DER Lieferant für Omega 3 Fettsäuren und findet mit mindestens 1 Esslöffel jeden Tag in meinem Smoothie oder Müsli Platz…allerdings gibt es hier geschmackliche Unterschiede und ich habe eine Vorliebe für das Leinöl, was eher mild schmeckt durch 3-D-Filtration…dies hole ich mir extra im Reformhaus, da es geschmacklich überhaupt NICHT meinen Smoothie oder andere Geschmackskomponenten stört. Natürlich kannst Du auch ganzen Leinsamen verwenden, der sich mit seinem nussigen Geschmack super in Müslis integrieren lässt und zudem durch seine Quellfähigkeit positiv für Deine Verdauung ist.
Omega 3 Fettsäuren verdienen sicherlich mal eine eigene Folge. Hier nur ganz in Kürze:
EPA die Eicosapentaensäure und DHA, die Docosahexaensäure sind die Superstars unter den Omega3Fettsäuren. Neben positiven Effekten auf unsere Arterien sind sie auch für unsere Gedächtnisleistung absolut top!

Die im Leinol enthaltenen Lignane und Isoflavone können dann auch noch zusätzlich super positive Effekte auf Deine Hitzewallungen haben.
7. Spargel
Mit dem Spargel sind wir an einem Punkt angekommen, bei dem ich das Lebensmittel natürlich nicht täglich in meine Ernährung mit integrieren kann. Und ich denke es gibt sie…die Hater und die Lover…also entweder mag man Spargel gar nicht, oder man liebt ihn.
Ich gehöre zu den Zweiten! Meistens sehr klassisch zubereitet mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise zugegebenerweise, aber auch gerne einfach nur für einen knackigen Salat angebraten oder…die grüne Variante.
JA Spargel…gibts eben nur in der Spargelsaison und hilft bei Östrogendominanz da es eine Vorstufe unseres Progesterons enthält: das Disogenin. Disogenin hat eine unwahrscheinliche Ähnlichkeit mit sogenannten Steroidhormonen, zu denen eben unsere Sexualhormone aber auch unser körpereigenes Cortisol gehört.
Wie es genau im Körper wirkt ist wohl noch nicht abschließend geklärt. Aber es gibt zahlreiche Beobachtungen die von positiver Wirkung gegen Hitzewallungen und auch positiven Wirkungen bei Thrombosen und Entzündungen erzählen.
Wenn Du Spargelesser bist, dann kennst Du sicherlich auch seine weiteren Eigenschaft, nämlich dass er unsere Niere gut durchspülen lässt und entwässernd wirkt.
Der typische Geruch nach Spargelgenuss beim Toilettengang kommt übrigens von was ganz anderem: der Asparagusinsäure..und diese hinter lässt beim Verstoffwechseln stinkende Schwefelverbindungen und das sind wirklich nicht ganz so attraktive Gerüche.
Naja…wenn Du jetzt nicht weißt von was ich hier gerade spreche, dann gehörst Du vielleicht zur Kategorie 1 also den Spargelhassern. Oder aber Du gehörst zu den Menschen denen etwas fehlt..entweder fehlt nämlich das Enzym um die Asparagusinsäue zu verstoffwechseln oder aber Du hast ein Näschen, welches nicht auf die Stinkemoleküle anspringt. Das gibt es beides!
8. Süßkartoffeln
Süsskartoffeln – oder auch Batate genannt – sind noch nicht so wahnsinnig lange in Deutschland so beliebt wie in Asien, Amerika oder Afrika.
Süßkartoffelpürree oder Süßkartoffelecken? Ich liebe beides!
Die süße Knolle zählt zu den nährstoffreichsten Gemüsen mit B Vitaminen, Vitamin A, beta-Carotin, Calcium und Kalium und sie ist zudem zucker-, stärke- und ballaststoffreich.
Hochwirksame Inhaltsstoffe – die Anthocyane – beugen Entzündungen vor. Ein besonderer Stoff verbirgt sich zudem in der Schale von Süsskartoffeln: ‚Caiapo’ – wird als Wundermittel gefeiert denn es soll den Körper vor Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Blutarmut schützen! Also: Schale immer schöne waschen und…dranlassen!
Im Fruchtfleisch hingegen sind super viele Ballaststoffe enthalten, die trotz des süßen Geschmacks eine hervorragende Wirkung auf unseren Blutzuckerspiegel haben. Sie machen Dich länger satt und schützen Dich vor Insulinresistenz.
Wenn Du jetzt nicht weißt wovon ich rede, dann höre Dir gerne noch einmal meine Folgen zu den Kohlenhydraten und Insulin an…
Natürlich, denn darum geht es ja heute, enthält diese Superknolle auch noch Phytohormone, die sich wunderbar auf unsere Hormonbalance auswirken.
9. Wilde Heidelbeeren
Lecker: Heidelbeeren, oder auch Blaubeeren. Diese esse ich furchtbar gerne in meinem Müsli, streue sie gerne aber auch schon mal über meinen Salat.
Aber: Wild müssen sie sein! Denn nur diese enthalten noch die ganze Fülle an Inhaltsstoffen: Vitamine und hochaktive antioxidative Stoffe. Kaum eine andere Frucht reicht an dieses antioxidative Potential heran, was bei uns Herz- Kreislauferkrankunen vorbeugen kann. Die zusätzlich enthaltenen Gerbstoffe haben entwässernde beruhigende Wirkungen.

Was macht nun die Hormonwirkung aus? Blaubeeren sehen nicht nur wunderbar aus mit ihrer blauen Farbe..nein, die farbgebenden Inhaltstoffe – Anthocynoside oder Anthocynodine – wirken positiv auf unseren Cholesterinstoffwechsel. Und hier zeigt sich wieder das Hand in Hand Arbeiten unserer Hormone. Denn: ist unser Cholesterinspiegel ausgeglichen, wirkt sich das auch auf andere Horomone positiv aus…denn Cholesterol ist nicht nur der Grundbaustein für Zellen und Gallensäuren…sondern auch für viele Hormone.
10. Yamswurzel
Jetzt haben wir meine Top Nine hinter uns und Nummer 10 steht an. Und…ich muss Farbe bekennen: Yamswurzel ist erst seit meinen Recherchen meine nicht ganz so korrekte Nummer 10 geworden, denn ich habe sie nicht, wie alle anderen, in meine Ernährung mit integriert. Aber ihr gebührt einfach ein Blick auf ihr Innerstes!
Ich kannte diese Wurzel einfach nicht oder bin ihr noch nicht begegnet…und wenn es Dir auch so ergangen ist, dann liegt es daran, dass man Yamswurzel bei uns nicht so leicht kaufen kann…aber dennoch möchte ich Dich hier einfach einmal für diese Wurzel zumindest theoretisch begeistern.
Yamswurzeln ähneln Süsskartoffeln sowohl geschmacklich als auch optisch…sind aber nicht mit ihnen verwandt. Bei uns in Europa sind sie wie gesagt nur selten zu bekommen, aber vielleicht begegnet ihr ihnen mal am Gemüsestand oder im Bioladen und habt dann Lust sie einzupacken!
Die wilde Yamswurzel ist die Wurzelknolle einer subtropische Kletterpflanze – ursprünlich aus Südchina. Andere Namen unter denen sie bekannt ist sind Yam, Igname, Knollenbohne oder auch Brotwurzel. Sie enthält auch wieder in großen Mengen Disogenin, von dem ich Dir schon beim Spargel erzählt habe, also eine pflanzliche Vorstufe unserer sogenannten Steroidhormone, zu denen eben auch unsere Sexualhormone zählen. Außerdem ist sie besonders reich an Kalium und Provitamin A.
Zu verwenden ist die Wurzel wie Süsskartoffeln oder Kartoffeln und ich bin total gespannt sie kennenzulernen und werde nach dieser Knolle Ausschau halten.

So, das waren meine Top 10 und Du hast feststellen können, dass es sich ausschließlich um pflanzliche Vertreter aus dem großen Nahrungsmittelreich handelt. Vielleicht schaffst Du es ebenso wie ich, einige davon in Deinen täglichen Essplan mit zu integrieren.
Und wenn Du Dich nun fragst: Wie bereite ich die denn am besten zu? Dann teile ich mit Dir im Podcast zwar keine Rezepte…aber ich möchte dich in der nächsten Folge der MenoBitch direkt mit in das Reich der Gewürze nehmen…denn auch hier finden wir noch einmal zusätzlich wahre Superfoods, die Du wunderbar täglich einbinden und beim Zubereiten nutzen kannst.
Ich freue mich, wenn Du wieder dabei bist, um die 10 Superfoods von heute nächste Woche noch mit Gewürzen zu spicken.
Wenn Dir die Folge gefallen hat, dann teile sie gerne mit Freunden und abonniere Die MenoBitch!
Bis zum nächsten Mal
Deine webAPOTHEKERIN Linda
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